Mitmachen
Artikel

Wissenswertes über das Entlebuch

Auf Grund verschiedener Namen ist auf eine spätalemannische Besiedelung zu schliessen. Papst Innozenz II. bestätigte im Jahre 1139 dem Kloster Trub seinen Besitz in Enndlybuch. Auch andere Klöster besassen Grundbesitz in Entlebuch. Später wurden die Freiherren von Wolhusen die weltlichen Herren. Diese verkauften ihren Besitz an die Habsburger. Die Gemeinde gehörte dann bis 1385 zum Amt Wolhusen. Der Vogt Peter von Thorberg verwaltete um 1350 das Gebiet – er schränkte die Freiheiten der Bauern ein und erhöhte die Abgaben wodurch er sich bei den Leuten unbeliebt machte. Im Jahr 1385 gingen die Entlebucher daher ein Bündnis mit der Stadt Luzern ein. Sie zahlte den Habsburgern (als immer noch nominelle Herren) im Jahr 1405 300 Gulden für das Innere (=Entlebuch) und Äussere Amt Wolhusen. Die Entlebucher waren wie ihre Nachbarn in Obwalden sehr auf ihre Eigenständigkeit bedacht. So wehrten sie sich verschiedentlich gegen die Einflussnahme Luzerns. 1513 beteiligten sie sich am Zwiebelnkrieg und 1653 war das Entlebuch ein Zentrum der aufständischen Bauern im Bauernkrieg. Nach der Niederlage in Letzterem wurden die Freiheitsrechte eingeschränkt. Bis zum Untergang der Alten Eidgenossenschaft gehörte der Ort zur Landvogtei Entlebuch; 1798 kam die Gemeinde zum Distrikt Schüpfheim und 1803 zum damals neu geschaffenen Amt Entlebuch. Übrigens ist Schüpfheim und nicht Entlebuch der Hauptort des Amts.

über den Wahlkreis Entlebuch

Der Wahlkreis Entlebuch ist einer von sechs Wahlkreisen des Kantons Luzern in der Schweiz. Dieser Wahlkreis löste zum 1. Januar 2013 das Amt Entlebuch ab. Neu stiess die bis zum 31. Dezember 2012 zum Amt Sursee gehörende Gemeinde Wolhusen zum Wahlkreis Entlebuch hinzu.

Der Wahlkreis Entlebuch liegt im Südwesten des Kantons Luzern, südlich des Napf. Der Wahlkreis ist mehr oder weniger deckungsgleich mit dem Quellgebiet der Flüsse Kleine Emme und Ilfis, einem der Quellflüsse der Emme.

UNESCO Biosphäre Entlebuch

Das Entlebuch ist seit 2001 neben dem Schweizer Nationalpark das zweite UNESCOBiosphärenreservat der Schweiz, jedoch das einzige nach den Sevilla-Kriterien der UNESCO von 1995. Es ist das erste Biosphärenreservat weltweit, das durch eine Volksabstimmung und unter partizipativer und kooperativer Mitwirkung der lokalen Bevölkerung begründet wurde. Seit 2008 ist die UBE zusätzlich Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung gemäss Pärkeverordnung der Schweiz.[1]

Entstehung

Im Entlebuch sind rund ein Drittel der Arbeitnehmenden im ersten Sektor (Land- und Forstwirtschaft) tätig, ein Viertel im zweiten und nur rund 40 % im dritten Sektor tätig. Verglichen mit dem Schweizer Durchschnitt ist der einkommensschwache erste Sektor stark übervertreten, als ausgesprochen ländliche Region steht das Entlebuch unter akutem wirtschaftlichem Druck. Seit der Umsetzung der Rothenthurm-Initiative anfangs der 1990er Jahre schränken dazu rechtliche Nutzungsvorgaben die freie Bewirtschaftung auf etwa der Hälfte der Gesamtfläche des Entlebuchs, vorwiegend in Flach- und Hochmooren, ein. Diese Restriktionen waren der Ursprung des Biosphärengedankens, der vorsah, die Einschränkungen als touristisches Potential in Wert zu setzen. Dieser Hintergrund lässt die stark regionalwirtschaftliche und touristische Ausrichtung des Biosphärenreservats verstehen.[2]

Naturlandschaft

Herausragende naturräumliche Charakteristiken des Entlebuchs sind die ausgiebigen Moore sowie die Karstlandschaft Schrattenflueh. Mehr als 20 % aller intakten Hochmoore der Schweiz befinden sich im Perimeter der UBE, häufig sind sie in kurzer Distanz zu trockenen Lebensräumen, was zu einer ausgesprochen vielfältigen Flora und Fauna auf kleinstem Raum führt. Insgesamt sind 135 Flach- und Hochmoore sowie vier Moorlandschaften von nationaler Bedeutung im Biosphärenreservat verzeichnet. Dazu kommen vier Auenlandschaften, einige Amphibienlaichgebiete und Trockenwiesen sowie drei Landschaften von nationaler Bedeutung. Insgesamt sind mehr als 50 % der gesamten Fläche der UBE unter Schutz gestellt. Neben einigen Bergföhren- und Fichten-Hochmoorwäldern dominieren im Entlebuch Buchen-Tannen-, Tannen-Fichten- und Fichtenwälder.

Bildung

Die UBE setzt sich für die Umsetzung der „UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2005–2014 in der Region ein. Für auswärtige Kinder und Jugendliche bietet die UBE eine mehrtägige Biosphärenschule an. Einheimische Kinder und Jugendliche werden mit einem speziellen regionalen Angebot, dem „Äntlibuecher Schuelschätz“, schweizerdeutsch für „Entlebucher Schulschätze“, auf allen Primar- und Sekundarstufen jeweils einmal pro Jahr für die nachhaltige Entwicklung ihres Lebensraumes sensibilisiert. Spezielle Lehr- und Lernzentren sowie eine grosse Zahl an organisierten Exkursionen runden das Angebot ab. In einem weiteren Projekt soll die Erwachsenenbildung und der Bildungstourismus weiter ausgebaut werden.

Regionalwirtschaft

Die UBE setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung auf regionaler Ebene ein, indem regionale Produkte und Partner berücksichtigt werden und regionale Kreisläufe geschlossen werden. Die Vermarktung von regionalen Produkten, Dienstleistungen und touristischen Angeboten wird durch die Herkunfts- und Qualitätsmarke „Echt Entlebuch“ gefördert. Zurzeit sind über 50 Betriebe mit mehr als 200 Produkten zertifiziert.

Artikel teilen
Kontakt
Hinderchile 18, 6112 Doppleschwand
Telefon
041 534 97 47
E-Mail
Social Media
Besuchen Sie uns bei:

Diese Seite teilen

Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten und Zugriffe auf unsere Webseite analysieren zu können. Ausserdem geben wir Informationen zur Nutzung unserer Webseite an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Details ansehen
Ich bin einverstanden